"Es bedarf einer Arbeitsumgebung, in der Menschen als Mensch gesehen werden und auch sein dürfen, in der Bedürfnisse besprechbar werden, Emotionen als wertvolle Ressourcen erkannt und genutzt werden und in der persönliches Wachstum ermöglich wird."

Unsere Spezialistin für Positive Psychologie (PP) und Positive Leadership (PL), Franziska Kramer, berichtet im Interview über eine spannende Möglichkeit, wie Unternehmen und Organisationen neben ökologischen Faktoren einen weiteren Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leisten können.

Frage:
Warum sind die Erkenntnisse von Positiver Psychologie so relevant für die Nachhaltigkeit von Organisationen?  

Antwort:
Die Positive Psychologie, als Wissenschaft des gelingenden Lebens, leistet wertvolle Beiträge zu den UN-Nachhaltigkeitszielen Gesundheit und Wohlergehen sowie Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum. PP dient als Ergänzung zur klassischen Psychologie und verfolgt hierbei das Ziel eine Balance zwischen der häufig defizitorientierten Sichtweise und dem Blick auf das
Gute/Gelingende herzustellen. Sie legt dabei den Fokus auf die Stärken von Individuen und deren Potenzialentfaltung und fördert die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden.

Frage: 
Was benötigen Organisationen, um sich diesen Nachhaltigkeitszielen zu nähern? Wie gelingt es Organisationen, sich diesen UN-Nachhaltigkeitszielen anzunähern?

Antwort:
Es bedarf einer Arbeitsumgebung, in der Menschen als Mensch gesehen werden und auch sein dürfen, in der Bedürfnisse besprechbar werden, Emotionen als wertvolle Ressourcen erkannt und genutzt werden und in der persönliches Wachstum ermöglicht wird. PP liefert hier Ansätze und Werkzeuge zur Förderung von positivem Führungsverhalten und einer positiven Organisationskultur. PL bietet konkrete und direkt umsetzbare Handlungsalternaltven für Führende, die helfen, den Umgang mit Qualitäten und Potenzialen zu systematisieren und die Organisation somit leistungsstark und zukunftsfähig zu machen.

Frage:
Wie kann jede(r) einzelne einen Beitrag zur Erfüllung dieser Ziele leisten?

Antwort:
Dabei können wir selbst zur Erfüllung der Ziele beitragen. Wir sind erste Führungskraft im eigenen Leben, d.h. wir sind auch zu großen Teilen selbst für unser Wohlbefinden verantwortlich. Voraussetzung dafür ist eine gute Selbstführung, die durch kontinuierliche Selbstreflektion und Selbsterkenntnis gelingt. Wenn wir uns selbst und unsere Bedürfnisse immer besser kennen, können wir auch nachhaltig für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen sorgen. Zudem können wir, häufig mehr als wir denken, unser Umfeld und unser Miteinander aktiv gestalten.

Franziska Kramer,
Wirtschaftspsychologin (M.A.) / Beraterin in Positive Leadership
Trainerin & Systematische Coach der Positiven Psychologie 

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